Die russische Medienaufsicht hat den Zugriff auf die Website bild.de des Axel-Springer-Verlags für Leserinnen und Leser in Russland gesperrt. Das meldete die Agentur Interfax am Sonntag unter Berufung auf die Behörde Roskomnadsor.
Die Generalstaatsanwaltschaft habe die Sperrung beantragt. Ein Grund könnte sein, dass bild.de seit Ende Februar auch Artikel auf Russisch veröffentlicht, damit sich «Russinnen und Russen über die Lage in der Ukraine informieren können».
«Bild»-Chefredaktor Johannes Boie teilte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit: «Die Sperrung von bild.de durch die russische Zensur bestätigt uns in unserer journalistischen Arbeit für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. Und sie bestärkt uns, russischen Bürgerinnen und Bürgern noch mehr Möglichkeiten zu geben, sich mit Nachrichten und Fakten jenseits von der russischen Regierungs-Propaganda zu informieren.»
Auf Twitter riet Boie Leserinnen und Lesern in Russland, auf den Bild-Kanal im sozialen Netzwerk Telegram auszuweichen.