Axel Springer wollte «richtiges» Fernsehen machen. Nach nur einem Jahr ist der Traum beinahe schon ausgeträumt.
Der lineare TV-Kanal der deutschen Boulevardzeitung «Bild» wird massiv zurückgebaut. Dran glauben muss die Live-Berichterstattung, die fast komplett aufgegeben wird.
«Bild Live» und «Bild am Abend» werden nach Ende 2022 nicht mehr fortgeführt, wie der Springer-Konzern unter CEO Mathias Döpfner gegenüber der Presse bestätigte, nachdem «Medieninsider» als erstes über den Umbau des Programms und die Folgen für die Redaktion berichtet hatte.
Neu will sich «Bild TV» auf Dokus und Reportagen konzentrieren. Live-Berichte soll es – neben dem Sport – nur noch bei «grossen Nachrichtenlagen», sprich Breaking News, geben.
Damit reisst sich der Springer-Sender sein eigentliches Herzstück aus dem Leib. «Bild TV» war im August 2021 mit grossem Hallo gestartet worden: «24/7, meinungsstark und live-haftig», wie die «Bild» damals verlautbarte.
Wie viele Mitarbeitende von den Massnahmen betroffen sind, blieb bis am Freitag offen.