Anders als die sieben Fifa-Funktionäre, die im Mai 2015 vor dem Zürcher Luxushotel Baur au Lac verhaftet wurden, war der Fotograf Pascal Moras zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Für seine Aufnahme, das für viele Sinnbild der Fifa-Affäre geworden ist, erhält Moras den Swiss Photo Award 2016.
Unter dem Vorsitz von Res Strehle, dem in Pension gehenden Chefredaktor des «Tages-Anzeigers», wählte die Jury unter den fünf Nominierten die Ablichtung von Pascal Moras zum Siegerbild. Der Fotograf war im Auftrag der «New York Times», die dank Insider-Informationen bereits im Vorfeld von Ort und Zeitpunkt der Verhaftungen wusste, vor dem Zürcher Luxushotel positioniert.
Neben Moras gehörten das Fotografenduo Nico Krebs und Taiyo Onorato, Anne Morgenstern, Flurina Rothenberger sowie Meinrad Schade zu den fünf Nominierten.
Zudem wurde an der Eröffnung der Photo16 Robert Frank mit dem Lifetime Award ausgezeichnet. Geboren im Jahr 1924 in Zürich wanderte Frank im Alter von zwanzig Jahren in die USA aus. Bekannt wurde er 1959 mit seinem Fotoband «Die Amerikaner», das bis heute als Standardwerk in der Fotografie gilt.
Die beiden Gewinner konnten im Rahmen der Eröffnungsgala von Photo16 ihre Preise entgegennehmen. Die Werkschau für Fotografie der Swiss Photo Academy findet zum zweiten Mal statt. Noch bis nächsten Dienstag sind in den Zürcher Maag-Hallen Bilder von 150 Ausstellern zu sehen. Die Aufnahmen des Preisträgers und der weiteren vier Nominierten sind im Rahmen einer Sonderschau ebenfalls zu bestaunen.