Die beiden Reporter Jens Koch und Marcus Hellwig, die in Iran den Sohn einer zum Tode verurteilten Frau interviewen wollten, sind wieder frei. Am Sonntag trafen sie in Begleitung von Aussenminister Guido Westerwelle nach vier Monaten Haft in Berlin ein. Wie die «Bild»-Zeitung berichtete, seien die beiden Journalisten am Samstag von einem Gericht in der nordiranischen Stadt Täbris im Schnellverfahren zu einer Geldstrafe von je 36 500 Euro verurteilt worden. Das Gericht hätte erst eine 20-monatige Haftstrafe verhängt, schreibt die Zeitung und beruft sich dabei auf iranische Medien. Die Haft sei nachträglich dann in eine Geldstrafe umgewandelt worden. Angeklagt waren die Reporter wegen eines Visa-Vergehens.
«Wir freuen uns sehr, dass die Reporter nach so langer Zeit wieder frei sind», sagte Mathias Döpfner, der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG. Er bedankte sich für die Unterstützung des Verlages, der Journalistenverbände und besonders des Auswärtigen Amtes und des Bundesministers Guido Westerwelle, der sich «mit grossem persönlichem Engagement unermüdlich für die Freilassung der beiden Reporter eingesetzt» habe.




