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Donnerstag
17.07.2003

Die Verhandlungen über die Teilnahme der Schweiz an den Medienprogrammen der Europäischen Union (MEDIA Plus und MEDIA Training) sind in der Substanz abgeschlossen. Die Teilnahme verbessert die Vertriebschancen des europäischen Films in der Schweiz sowie schweizerischer audiovisueller Produktionen in den EU-Ländern. Zudem erleichtert sie Koproduktionen und fördert die Ausbildung schweizerischer Filmschaffender, wie es in einer Medienmitteilung des Bundesamtes für Kultur am Donnerstag hiess.

Die schweizerische finanzielle Beteiligung an MEDIA Plus und MEDIA Training , welche noch bis 2005 (mit voraussichtlicher Verlängerung bis 2006) laufen, beträgt 3,75 Millionen Euro pro Jahr. Wobei dieser Bruttobeitrag durch finanzielle Rückflüsse, den verbesserten Vertrieb und generell verbesserte Marktchancen für den Schweizer Film mehr als kompensiert werden sollte, hiess es weiter.

Die Teilnahme an den MEDIA-Programmen erfordert eine weitgehende Übereinstimmung der schweizerischen Fernsehgesetzgebung mit dem EU- Recht (Richtlinie Fernsehen ohne Grenzen). Da die Schweiz bereits Unterzeichnerin der Europarats-Konvention über das grenzüberschreitende Fernsehen ist, bestanden in diesem Bereich wenig Differenzen. Klärungsbedarf gab es allerdings bei der Anforderung der Ausstrahlung von Anteilen (Quoten) europäischer Produktionen und unabhängiger Produzenten, welche in schweizerisches Recht übernommen werden sollen: In der Praxis erfüllen die schweizerischen Programmanbieter die Mindestquoten von 50 Prozent europäischer Werke in der Regel bereits heute.