Dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz» geht es an den Kragen: Ab Januar 2017 erscheint das Produkt von Ringier Axel Springer nicht mehr alle zwei Wochen, sondern nur noch einmal im Monat.
Grund für den ersten Frequenzwechsel seit elf Jahren seien das «veränderte Leseverhalten» sowie die «verstärkte Fokussierung auf die Digitalisierung der Marke», wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilt.
Neben dem Rhythmuswechsel sollen sich auch Layout sowie Umfang der «Bilanz» ab dem nächsten Jahr ändern. So kompensiert ein etwa ein Drittel höherer Umfang der einzelnen Ausgaben teilweise die künftig halbierte Publikationsfrequenz. Eine einzelne Ausgabe des Wirtschaftsmagazins soll ab 2017 «im Minimum 110 Seiten» umfassen.
Mit dieser Neuausrichtung will Ringier Axel Springer die «Bilanz» künftig «stärker in Richtung eines Premium-Magazins mit hoher Nutzungsdauer und höheren Pick-up-Werten entwickeln», so das Joint Venture in der Mitteilung. Eine einzelne Ausgabe der Zeitschrift soll demnach länger in der Stube liegen und häufiger in die Hand genommen werden, bevor sie ins Altpapier verfrachtet wird.
Durch die reduzierte Printfrequenz könne zudem der Fokus auf «exklusive Hintergrundgeschichten und fundierte Recherche» verstärkt werden. «Die neue Taktung ermöglicht uns, unsere redaktionellen Stärken noch besser auszuspielen. Wir werden den Themenmix erweitern, exklusivere Geschichten und eine bessere Optik bieten», meint Chefredaktor Dirk Schütz.
Die Reduktion im Printbereich geht zudem Hand in Hand mit einem neuen Beilagenkonzept und einem «Relaunch» der digitalen Angebote. Die Digitalisierung der Marke «Bilanz» soll weiter vorangetrieben werden, heisst es dazu.
Derzeit arbeitet die Redaktion an Entwicklung und Umsetzung der Massnahmen, die mit dem neuen Erscheinungsrhythmus einhergehen. Erst im Herbst werden Details zur Optik, Online-Auftritt und Abonnementspreisen der neuen «Bilanz» kommuniziert.