Die Industrie ist wieder an die Spitze der Schweizer Wirtschaft vorgerückt. Auf den Medaillenrängen des «Bilanz»-Ratings der 100 erfolgreichsten Firmen sind 2002 nicht mehr Banken plaziert, sondern Logitech, Herstellerin von Computerzubehör (Vorjahr: 11), Synthes-Stratec (Vorjahr: 15) und Kühne & Nagel (Vorjahr: 31), wie die am Dienstag veröffentlichte Statistik zeigt. Analysiert und von KK Research ausgewertet wurden 255 Schweizer Firmen - auf acht Kriterien, darunter Gesamtertrag, Umsatzentwicklung, Gewinnwachstum, Gewinnmarge (RES) und Eigenkapitalrendite (REO). Letztes Jahr dominierten noch Banken die ersten drei Ränge: Julius Bär stürzte auf Platz 152 (1), die Bank Rothschild sackte wegen Gewinneinbruchs auf den 93. Platz (2) ab und der Technologiekonzern Kudelski fiel auf Rang 20 (3). Auch die Grossbanken mussten Federn lassen: Die UBS landete auf Platz 17 (12) und die Credit Suisse gar auf Platz 83 (7). Am besten abgeschnitten unter den Banken hat die Financière Tradition mit Rang 15 (6). Unter den Versicherungen belegt die Bâloise den besten Platz - auf Rang 114! Das Schlusslicht ist das Softwareunternehmen Think Tools auf Platz 255.
Am meisten Punkte gut gemacht haben die Fleisch- und Wurstherstellerin Bell auf Platz 23 (+186), die Impfstoff-Produzentin Berna Biotech (Platz 9, +181) und die EG Laufenburg (Platz 32, +178). Die Absteiger des Jahres waren die in der Logistik und Automation tätige Swisslog, Platz (220, -200), das Medizinaltechnikunternehmen Card Guard (Platz 205, -197) und die Bank Vontobel (Platz 241, -197). Zu den Konstanten gehören Bucher Industries, Credit Suisse, Nestlé, Roche, Schindler, Swatch und WMH Walter Meier, die sich alle seit 1997 in den Top 100 halten können. Gemäss Bilanz haben die Top-Gesellschaften in den Jahren 1998 bis 2001 weltweit 68 500 Arbeitsplätze geschaffen.
Dienstag
25.06.2002