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Montag
15.07.2002

Die Unregelmässigkeiten in den Bilanzen des angeschlagenen US-Telekom-Konzerns WorldCom reichen offenbar bis ins Jahr 2000 zurück, ein Jahr weiter, als bisher angenommen. Dokumente, die inzwischen kistenweise beim Unternehmen sicher gestellt wurden, enthielten Hinweise darauf, sagte der mit der Untersuchung der WorldCom-Affäre beauftragte US-Abgeordnete Billy Tauzin am Sonntag dem Fernsehsender ABC. Aus den bisher untersuchten Akten gehe hervor, dass der damalige oberste WorldCom-Finanzmanager Scott Sullivan von mindestens zwei damaligen Angestellten darauf hingewiesen worden sei, dass Unternehmensangaben zu den Profiten künstlich aufgebläht würden. Diese Vorgänge reichten bis zum April 2000 zurück. Der Finanzchef, der im vergangenen Monat in Zusammenhang mit den vom Unternehmen eingestandenen Falschbuchungen des Jahres 2001 entlassen wurde, aber auch andere Manager von WorldCom hätten die Hinweise der Mitarbeiter über die unlauteren Methoden der Bilanzbuchhaltung schon damals zu unterdrücken versucht. Mehr dazu: WorldCom kurz vor Konkurs