Der Schweizer Presserat hat im Jahr 2000 fast doppelt so viele Entscheide gefällt wie im Vorjahr. Von den 55 Beschwerden wurden neun zurückgezogen und zwei erledigten sich durch Nichteintreten. Häufig standen Leserbriefe im Zentrum. Die Beschwerden haben thematisch fast alle Bereiche der Medienethik betroffen. So ging es um mangelnde Fairness, unvollständige Information, ungerechtfertigte Anschuldigungen, Missachtung des Wahrheitsgebots, Verweigerung der Anhörung, Verletzung der Privatsphäre und die Grenzen der Satire. Aus eigenem Antrieb erarbeitete der Presserat eine Stellungnahme zur journalistischen Ethik im Internet sowie zur diskriminierenden Verwendung des Begriffs «Ex-Jugoslawien». Sämtliche Entscheide sind in der soeben veröffentlichten Sammlung der Stellungnahmen des Schweizer Presserates 2000 abgedruckt.
Freitag
18.05.2001