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Sonntag
01.09.2013

Vermarktung

«Big Data ist mehr als viele Daten», begann Wolfgang Nimführ, Executive Big Data Sales Consultant für die IBM Europe. Der Computerwissenschaftler und Fachmann für Big-Data-Lösungen zeigte den Besuchern «Watson», die Intelligenz dieses Computerprogramms und diverse Anwendungsmöglichkeiten aus der Industrie. Jetzt soll seine künstliche Intelligenz pragmatischen Zwecken dienen, beispielsweise Mitarbeitende in Callcentern ersetzen. Den Anfang machen IBM-Kunden wie die Royal Bank of Canada und Nielsen.

Das System kann dabei einen Web-Chat führen, E-Mails versenden, Smartphone-Apps herunterladen oder SMS versenden. Wie «Forbes» berichtet, wollen einige Unternehmen das System für die Spracherkennung einsetzen. Erste Tests verliefen erfolgreich, wie Nimführ berichtet. IBM will die Ressourcen seines berühmten Computersystems «Watson» via Smartphone-App für Endverbraucher nutzbar machen.

Damit alles funktioniert, müssen die jeweiligen Betreiber allerdings erst einmal Datenbanken mit dem jeweils nötigen Fachwissen bereitstellen. Das können Produktinformationen, Schulungsunterlagen, Geschäftsbedingungen sein, die mit öffentlich verfügbaren Datensammlungen von Anbietern wie Amazon, Yelp oder Trip Advisor verknüpft werden.

Der Tag der Onlinewerbung begann mit Mobile, dem kleinen Screen, und endete mit dem Big Screen TV. Thorsten Schütte-Gravelaar, Managing Director Smartclip Germany, zeigte, wie mittels Smart TV lineares Fernsehen und die digitale Welt mehr und mehr zusammenfliessen. Der Schlüssel zum Branding-Erfolg sei die Kombination von Werbung auf klassischem Fernsehen, verlängert durch die interaktiven Möglichkeiten digitaler Werbeformen.

Smartclip, eine Vermarktungsplattform für digitale Videowerbung auf Multiscreen-Angeboten, hat globale Partnerschaften mit Panasonic, LP und Philips vereinbart. Videowerbung wird auf den Philips-Smart-TV-Portalen ausgestrahlt.

Der Trend laufe in Richtung Selbstkontrolle über die digitalen Systeme und TV und da könne Smart TV auch die entsprechende Werbung liefern, um die meist jungen Zielgruppen zu erreichen, erklärte Thorsten Schütte-Gravelaar. Er warnte aber davor, das lineare Fernsehen als Werbeträger abzuschreiben, um grosse Reichweite zu bekommen, gebe es heute nur diesen Kanal, auch wenn sich im Social-Media-Bereich einiges tue.