Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. Oder leicht anders: Wenn sich zwei Grossmächte treffen, freut sich der Gastgeber – in diesem Fall die Schweiz.
Denn das Treffen zwischen dem US-Präsidenten Joe Biden und dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin bedeutet aus Schweizer Sicht vor allem eines: viel Aufmerksamkeit für das internationale Genf.
Am Dienstag wird Genf zum Schauplatz des historischen Gipfeltreffens. Über 1'000 Medienschaffende seien dafür akkreditiert, heisst es in der «NZZ am Sonntag». Sie sollen mit Berichten und Bildern vom See, den Bergen und den beiden Staatschefs in der Villa la Grange Botschafter für das internationale Genf werden.
Es sei eine «einmalige Chance», sagt Nicolas Bideau gegenüber der Zeitung. Er ist der Chef von Präsenz Schweiz, der Organisation fürs Landesmarketing des Bundes. «Es ist ein Schlüsselmoment für die Welt und für die Schweiz, den müssen wir maximal teilen.» So will Bideau die weltweite Beachtung Genfs dazu nutzen, Botschaften über die Schweiz und ihre Aussenpolitik in die Welt hinaus zu tragen.
Damit dies passend gelingt, würden den Journalistinnen und Journalisten Bilder und Filmmaterial aus der Geschichte des internationalen Genfs zur Verfügung gestellt, beispielsweise vom Gipfel Reagan-Gorbatschow im Jahre 1985. Zudem würde das Medien-Kit «Informationen über die internationalen Organisationen in Genf und ihre Rolle in der Weltpolitik» enthalten.
