Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat Konrad Hummler sein Amt als NZZ-Verwaltungspräsident sistiert. Der entsprechende Entscheid ist am Mittwochabend an einer Verwaltungsratssitzung «auf Antrag von Konrad Hummler» entstanden, wie Bettina Schibli, Leiterin Unternehmenskommunikation der NZZ-Mediengruppe, am Donnerstag gegenüber dem Klein Report erklärte.
Auf die Frage, zu welchem Zeitpunkt definitiv entschieden werden soll, ob Hummler das Amt wieder übernehmen wird oder nicht, sagte sie: «Das ist keine terminliche Frage, sondern eine materielle. Herr Hummler wird sein Amt wieder übernehmen, wenn sich die rechtlichen Angelegenheiten im Fall Wegelin geklärt haben», erklärte Schibli.
Allfällige Vorwürfe, die NZZ hätte den Verwaltungsrat im Zuge der «Affäre Wegelin» schon früher neu formieren sollen, liess die NZZ-Kommunikationsleiterin nicht gelten: «Der Verwaltungsrat hat die Situation laufend analysiert und sich stets hinter seinen Präsidenten gestellt», sagte sie. Der jetzige Entscheid sei auf Wunsch von Konrad Hummler erfolgt. Der Verwaltungsrat habe diesem entsprochen. «Konrad Hummlers Kompetenz und Leistung wird auch weiterhin im Verwaltungsrat geschätzt», betonte sie.
Bis zu Hummlers Rückkehr wird Franz Steinegger dem NZZ-Verwaltungsrat vorstehen. «Franz Steinegger ist als dienstältester Verwaltungsrat sehr gut mit dem Unternehmen vertraut und stand für diese interimistische Lösung zur Verfügung», erklärte Bettina Schibli, Leiterin Unternehmenskommunikation der NZZ-Mediengruppe, im Gespräch mit dem Klein Report.
