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Dienstag
18.05.2021

Kino

Der visuelle Gestalter Phil Tippett mit einer seiner unzähligen Schöpfungen für das Fantasy-Kino...                (Bild: MGM)

Der visuelle Gestalter Phil Tippett mit einer seiner unzähligen Schöpfungen für das Fantasy-Kino... (Bild: MGM)

Er hat Millionen von Filmfans in andere Welten versetzt. Für seine Designkunst bei «Star Wars, Return of the Jedi» sowie «Jurassic Park» hat er bereits zwei Oscars erhalten.

Jetzt wird der visionäre Künstler Phil Tippett aus Hollywood im August beim Filmfestival Locarno auch noch mit einem Schweizer Preis geehrt.

Der Zauberkünstler für visuelle Effekte wird den «Vision Award Ticinomoda» bekommen. Dieser Preis ist Persönlichkeiten gewidmet, die «mit ihrer Arbeit hinter den Kulissen die Horizonte der filmischen Vorstellungskraft erweitert haben», wie das Festival schreibt.

In den 80er-Jahren erfand Phil Tippett die Go-Motion-Technik und wurde dann zu einem Virtuosen der Computergrafik, gerade bei den Dinosauriern, die für Steven Spielbergs Film entstanden. Tippetts gekonnte Verwendung traditioneller Techniken in Kombination mit seiner Vorreiterrolle auf dem Gebiet der digitalen visuellen Effekte haben den bekanntesten Fantasy-Welten unserer Zeit Leben eingehaucht. Dazu gehören zum Beispiel «Indiana Jones and the Temple of Doom» (Steven Spielberg, 1984), «Starship Troopers» (Paul Verhoeven, 1997), «Jurassic World» (Colin Trevorrow, 2015) oder die fünfteilige «Twilight-Saga» (2008-2012).

Die Award-Zeremonie findet am Donnerstag, 5. August, auf der Piazza Grande statt, gefolgt von einem Gespräch mit dem Publikum am Freitag im Forum.

Giona A. Nazzaro, künstlerischer Leiter des Locarno Film Festival: «Für Phil Tippett gibt es ein Vorher und ein Nachher. Von Star Wars an verdankt das gesamte Fantasy-Kino seinem kreativen Genie sehr viel. Mit seiner Vorstellungskraft und seinem hohen handwerklichen Können hat er die Lehren von Ray Harryhausen mit den fortschrittlichsten digitalen Techniken verwoben und eine Bildsprache erschaffen, die den neuen Herausforderungen filmischer Narration gerecht wird.

Wie er auch in ‚Mad God‘ zeigt, ist Tippett nicht nur ein Schöpfer im Dienste der künstlerischen Vision anderer, sondern ein kompletter, innovativer, visionärer Schöpfer, der in der Lage ist, das Kino in all seinen Formen neu zu denken.»

Die Weltpremiere von «Mad God» in Locarno wird als «eine sinnliche und spektakuläre Reise durch ein dystopisches Universum, das auf der grossen Leinwand in seiner ganzen Vorstellungskraft explodieren wird», angekündigt.