Der 61jährige Bestsellerautor Jeffrey Archer muss vier Jahre ins Gefängnis, von denen er mindestens zwei absitzen muss. Ein Richter in London begründete das Urteil am Donnerstag mit «dem schwersten Fall von Meineid», von dem er je gehört habe. Archer hatte 1987 in einem Verfahren gegen die Boulevardzeitung «Daily Star» den Fernsehjournalisten Edward Francis dazu überredet, für ihn zu lügen. So besorgte Francis dem Autoren ein Alibi, um zu beweisen, dass dieser nicht - wie von «Daily Star» behauptet - mit einer Prostituierten geschlafen hatte. Aufgrund dieser Aussage musste die Zeitung umgerechnet 1,2 Mio. Fr. Schmerzensgeld zahlen. Doch als sich Archer 1999, unterstützt von Margaret Thatcher und John Major, um das Amt des Londoner Bürgermeisters bewarb, packte Francis aus und brachte die Wahrheit ans Licht.
Donnerstag
19.07.2001