Der amerikanische Erfolgsautor Noah Gordon hat den Schadenersatzprozess gegen seinen früheren Verlag Droemer auch in zweiter Instanz verloren. 1996 hatte sich Noah Gordon von der Droemerschen Verlagsanstalt getrennt. Unmittelbar zuvor verkaufte Droemer das erfolgreichste Buch «Der Medicus» des Bestseller-Autors einen Monat lang als Taschenbuch für nur 5 DM. Der Verlag kündigte die Billigpreis-Aktion als «Dankeschön-Kampagne» an. Gordon fühlte sich verhöhnt. Der «Dumpingpreis» habe ihn und seinen neuen Verleger, den Kurt Blessing Verlag, in der weiteren Vermarktung der Rechte beschneiden sollen, argumentierte der Schriftsteller und verlangte, die Tantiemen aus dem früheren Ladenpreis als Schadenersatz. Das Landgericht hatte vor einem Jahr zwar Verständnis für das «Befremden» des Klägers über die Aktion gehabt. Ein Schaden oder eine Rufschädigung lasse sich aber nicht feststellen. Dieser Auffassung war auch das zweitinstanzliche Gericht.
Donnerstag
02.08.2001