Die Einmal-Handys, bestehend aus einer mit Schaltkreisen bedruckten Recyclingpappe mit Mikrofon und Ohrstöpsel, sind trotz Niedrigpreisen keine Konkurrenz zu den High-End-Geräten, glaubt die deutsche Mummert + Partner Unternehmensberatung nach einer Marktuntersuchung. Die Wegwerf-Handys kämen zu spät, da die Ansprüche der Verbraucher bereits zu sehr gestiegen seien. Der Besitzer eines Papp-Handys kann beispielsweise nur telefonieren und keine Telefonate empfangen, sonstige Mobile-Commerce-Anwendungen können auch nicht ausgeführt werden. Angeblich liegen den amerikanischen Herstellern mehr als 100 Millionen Bestellungen für diese Einmal-Handys vor. Doch auch wenn diese Geräte zu Weihnachten der neueste Kult sein könnten, werden sie allenfalls zu Nebendarstellern auf dem Mobilfunkmarkt avancieren, glaubt Mummert + Partner, da die Mobilfunkanbieter die hochwertigen Geräte immer noch subventionieren und somit kein wirklicher Bedarf an Billig-Handys besteht. Das Einmal-Handy könnte hingegen als Notfall-Handy eingesetzt werden, im Auto oder zu Hause.
Freitag
08.06.2001