Die Zürcher Agenturen Wirz und Webrepublic werden künftig unter dem Label «Best of Both» (kurz: «BoB») auftreten. Dabei sollen die Firmen unabhängig bleiben.
Mit dem Schulterschluss zwischen Wirz und Webrepublic entsteht ein neues Konstrukt in der Schweizer Werbebranche. Unter dem gemeinsamen Dach werden über 350 Angestellte arbeiten.
«Grösse ist ein enorm wichtiges Kriterium. Das zeigt sich auch daran, dass die grössten Agenturen seit einiger Zeit stärker wachsen als der Marktdurchschnitt», wird Tobias Zehnder, Mitgründer und Partner von Webrepublic, in der «SonntagsZeitung» zitiert.
Der Tamedia-Titel schreibt, dass sich die Agentur-Inhaber «diese Woche» zu einer Kooperation entschlossen haben und dies «in einem Gespräch» mit der Zeitung bekannt gegeben hätten. Am Sonntag liess Brand Affairs als PR-Agentur eine Mitteilung mit identischem Inhalt mit Sperrfrist für Montagmorgen um 6 Uhr raus.
Im neuen Konstrukt unter den Namen «Best of Bob» wird Wirz die Kreativität hineinbringen. Webrepublic sorgt für die Expertise im Umgang mit Daten. «Wir haben zwar auch kreative Köpfe, aber wir spielen in dieser Disziplin nicht in der gleichen Liga wie Wirz», so Zehnder.
Trotz der Partnerschaft zwischen den beiden Agenturen ist eine gegenseitige Kapitalbeteiligung nicht vorgesehen. Gemäss Webrepublic-Gründer und Ex-Googler Tom Hanan würden Fusionen oft an den unterschiedlichen Kulturen scheitern: «Unsere Stärken ergänzen sich, aber jeder kann seinen Charakter behalten.»
In der Mitteilung vom Sonntag schreiben die Firmen lediglich noch: «Die Zusammenarbeit ist in einem unbürokratisch abgefassten Vertrag geregelt.»