Der Bundesrat fordert die SRG auf, die jeweils anderen Sprachregionen in den Informationssendungen noch stärker zu berücksichtigen, und setzt hohe Erwartungen in das neue Konzept der SRG zur Förderung des sprachregionalen Austauschs. Dies gibt der Bundesrat am Freitag in einem Bericht bekannt und weist daraufhin, dass die programmlichen Leistungen der SRG den Austausch und das Verständnis unter den vier Schweizer Sprachregionen zu fördern hat.
Die Initiative zu diesem Bericht ging von einer Motion des ehemaligen Bündner Ständerats Theo Maissen aus, der von der SRG verstärkte Anstrengungen für den Sprachaustausch verlangt hat. Die Landesregierung stellt nun fest, dass die Berichterstattung über die jeweils anderen Sprachregionen in den Informationssendungen noch verbessert werden kann.
Forschungsergebnisse der Universität Fribourg und der Publicom AG, die alle Radio- und Fernsehprogramme der SRG während einer Stichprobenwoche untersucht hatten, machen auf entsprechende Mängel in der Tagesberichterstattung aufmerksam. Das Problem manifestiere sich hauptsächlich in den Programmen aus der deutschen und französischen Schweiz.
Eine Verbesserung erwartet der Bundesrat vom Konzept zur Stärkung des sprachregionalen Austauschs, welches die SRG im Rahmen ihrer neuen Unternehmensstrategie entwickelt. Der Bundesrat fordert die SRG auf, über die Umsetzung dieses Konzepts halbjährlich Bericht zu erstatten.
Parallel dazu wird das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) weiterhin unabhängige Forschungsinstitute beauftragen, die sprachregionalen Leistungen in den SRG-Programmen zu analysieren. Sollten sich bis Ende 2014 keine Verbesserungen ergeben, wird der Bundesrat weitere Massnahmen prüfen.



