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Mittwoch
23.04.2025

Werbung

«Tier im Fokus» sieht hier «unlautere Werbung»: Werbesujet für die BEA, die am 25. April in Bern startet...   (Bild: TiF, zVg)

«Tier im Fokus» sieht hier «unlautere Werbung»: Werbesujet für die BEA, die am 25. April in Bern startet... (Bild: TiF, zVg)

«Tier im Fokus» geht auf die Landwirtschafts- und Gewerbemesse BEA in Bern los. Die Tierrechtsorganisation wirft dem Aussteller «unlautere Werbung» vor.

Die Organisation hat nach eigenen Angaben bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission (SLK) eine Beschwerde eingereicht, deren Kritik sich «gegen die irreführende Darstellung und die Würdeverletzung von Tieren im aktuellen Werbesujet der BEA 2025 richtet», wie sie am Mittwoch mitteilt.

Die Beschwerde basiere auf den Grundsätzen der Schweizerischen Lauterkeitskommission (SLK), insbesondere Grundsatz Nr. A.1 (Verbot irreführender Werbung) und Grundsatz Nr. B.1 (Herabsetzung).

Den Tierschützern, die sich nach Eigenbeschrieb den Missständen in der Schweizer Massentierhaltung widmen und die vegane Lebensweise fördern, stören sich an einem Werbesujet, auf dem ein Pferd, ein Schwein und eine Kuh abgebildet sind.

Alle drei werden für die am 25. April beginnende Messe aufgehübscht. Beim Pferd wird die Mähne über eine Föhnbürste aufgerollt, beim Ferkel werden zart mit einer kleinen Bürste die Härchen auf dem Kopf gerichtet und bei der Kuh wird dasselbe mit einem Föhn in der Hand gemacht.

«Tier im Fokus» sieht das stark vermenschlichte Pferd, das Schwein und die Kuh «als Objekte der Unterhaltung dargestellt», was auch die Würde der Tiere verletze. Diese Darstellung widerspreche «klar den Grundsätzen wahrheitsgemässer Werbung».

Gemäss Schweizer Tierschutzgesetz (TSchG Art. 3 lit. a) dürfe die Würde eines Tieres nicht verletzt werden. «Eine solche Verletzung liegt unter anderem vor, wenn Tiere erniedrigt, instrumentalisiert oder ihr Erscheinungsbild stark verändert wird, ohne dass überwiegende Interessen dies rechtfertigen.»

Das geschehe in diesem Werbesujet. Die Tiere würden durch stark vermenschlichte Handlungen «lächerlich gemacht und zu Objekten degradiert».