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Dienstag
28.01.2014

Medien / Publizistik

Der Berufsverband der Schweizer Autorinnen und Autoren (AdS), unterstützt vom Dachverband Suisseculture, fordert, dass für die Ausleihe von Literatur auch in der Schweiz Autorinnen und Autoren entschädigt werden. Dieses Grundrecht gelte in allen EU-Ländern.

Bis heute werden Autorinnen und Autoren in der Schweiz nicht entschädigt, wenn ihre Werke digital oder analog in der Bibliothek ausgeliehen werden - dies, obschon das sogenannte «Verleihrecht» verbindlich in allen EU-Ländern gilt. Der AdS und die Suisseculture setzen sich dafür ein, dem ringsum geltenden Grundrecht nun auch in der Schweiz zum Durchbruch zu verhelfen.

Raphael Urweider, Präsident AdS und selbst Autor, sagt: «Die Bücherausleihe in der Schweiz wird durch die Einführung von E-Books noch einfacher als bisher. Es ist unhaltbar, dass Schweizer Autorinnen und Autoren nichts davon haben, wenn unsere Bücher von vielen Bibliotheksnutzern gelesen werden können.»

So argumentiert auch FDP-Nationalrat Kurt Fluri (SO), der seine Ratskolleginnen und -kollegen in einer Motion auffordert, die Gesetzeslücke zu schliessen: «Urheberinnen und Urheber sollen in den Genuss einer zeitgemässen Abgeltung kommen», so Fluri.

In der neu konzipierten Broschüre «Autorinnen und Autoren fair entschädigen» setzen sich prominente Leserinnen und Leser sowie Autorinnen und Autoren für das Anliegen ein. Die Entschädigung soll weder die Bibliotheksbudgets noch die Leserinnen und Leser belasten. Der AdS überreicht die Broschüre diese Woche den nationalen Parlamentarierinnen und Parlamentariern.