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Donnerstag
15.07.2004

Die Auseinandersetzung mit den Investoren der Ex-Musiktauschbörse Napster, darunter dem Bertelsmann-Konzern, geht in eine neue Runde. Eine US-Bundesrichterin hat in Los Angeles entschieden, dem Antrag von Bertelsmann, die Klage abzuweisen, nicht stattzugegeben. Jetzt haben die Kläger das Recht, zu versuchen, ihre Vorwürfe zu beweisen. Bertelsmann bedauerte dies am Donnerstag und wies die Vorwürfe der Kläger als substanzlos zurück. In den Klagen von Konkurrenten wird Bertelsmann und der Investmentfirma Hummer Winblad vorgeworfen, durch ihre Investitionen von 90 Mio. Dollar in die Musiktauschbörse Napster deren Existenz verlängert und damit den illegalen Vertrieb von urheberrechtlich geschützten Musiktiteln gefördert zu haben. Wegen des durch die Tauschgeschäfte bei Napster entgangenen Umsatzes sei der Musikbranche ein Schaden von rund 17 Mrd. Dollar entstanden. Unter den Klägern finden sich die Bertelsmann-Konkurrenten Universal Music und EMI.