Nach zwei Jahren der Konsolidierung will der Bertelsmann-Konzern wieder aufs Gaspedal drücken. Der Vorstandsvorsitzende Gunter Thielen und sein Stellvertreter Siegfried Luther kündigten an, dass künftig jährlich 700 Millionen Euro neu investiert werden sollen, wie das «Handelsblatt» am Montag schrieb. Thielen erteilte aber grossen Zukäufen eine Absage. «Wir machen keinen grossen Sprung, sondern wir laufen schnell die Treppe hoch. Wir haben wieder ein starkes Fundament. Unsere Ergebnisse steigen kräftig und die Weltwirtschaft erholt sich. Deshalb können wir jetzt die Strategie wechseln und wieder nach vorne schauen», zitiert die Zeitung Thielen.
Neues Wachstum soll nach seiner Darstellung durch die Kreativität und die unternehmerische Fantasie der Mitarbeiter und Führungskräfte entstehen. «Wir haben bei Bertelsmann mehr Unternehmer als bei anderen Konzernen», sagte er. Diese Unternehmer würden jetzt «von der Kette befreit». Weiteres Potenzial liege im fernen Osten. «Wir investieren massiv in den chinesischen Markt», sagte er der Zeitung. Alle sechs Konzernbereiche sollen gemeinsam mit chinesischen Partnern Geschäfte aufbauen.
Montag
22.12.2003