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Donnerstag
13.11.2003

Der Bernhard-Littéraire vom kommenden Montag, 17. November, 18 Uhr, widmet sich dem Thema Management im Fegefeuer. Drei Autoren stellen ihre kritischen Sachbücher vor und rätseln mitunter an der Knacknuss: Wie kann so viel schief laufen? Unternehmensconsultant und Universitätsprofessor Fredmund Malik, der Churer Journalist Werner Catrina und der Zürcher Personalberater Anton Moos sprechen in ihren Büchern «Führen Leisten Leben», «ABB. Die verratene Vision» und «Black Box Swissair» Klartext.

«Management ist die wichtigste Funktion in der Gesellschaft», schreibt etwa Fredmund Malik in seinem preisgekrönten Bestseller «Führen Leisten Leben». Aber: Man müsse sich nicht abfinden mit dem weit verbreiteten und ständig zunehmenden Unfug, der unter der Bezeichnung Management verbreitet werde. Angriffslustig gibt sich auch Werner Catrina in «ABB. Die verratene Vision». Manche der Potentaten, die den vermeintlichen Superkonzern an den Rand des Abgrunds gerissen haben, seien heute unauffindbar, musste der Journalist bei seinen Recherchen feststellen. (Wahrscheinlich weilen sie in der Karibik an der Sonne liegen, Anm. d. Red.) Einige Protagonisten haben ihm immerhin geholfen, die Geschichte eines Niedergangs zu analysieren. Den Niedergang von unten her betrachtet haben die Leute, die Anton Moos für «Black Box Swissair» befragt hat. Organisationsänderungen, bekennt etwa ein Techniker, seien immer nach derselben «Holzhammermethode» abgelaufen: Ausgeführt worden sei die Idee von oben, Vorschläge des unteren Kaders aber verpufften.