Mit einer Teilrevision des Tourismusentwicklungsgesetzes (TEG) will der Regierungsrat des Kantons Bern das Tourismusmarketing stärken. In der nun abgeschlossenen Vernehmlassung nehmen die politischen Parteien und die interessierten Organisationen die Vorlage positiv auf. Kontrovers diskutiert wird einzig die Frage, in welcher Form sich der Kanton im Marketing engagieren soll, wie die Berner Regierung am Mittwoch verlauten liess.
Im vergangenen November hat der Regierungsrat des Kantons Bern Vorschläge für eine Anpassung des geltenden Gesetzes in eine Vernehmlassung geschickt. Aus Sicht der Regierung wird der Kanton Bern im Vergleich zu touristischen Konkurrenzregionen zu wenig wahrgenommen. Zudem stehen für eine effiziente Marktbearbeitung nicht genügend Mittel zur Verfügung. Die Regierung will nun selber mit Schweiz Tourismus eine Leistungsvereinbarung über die Grundwerbung vereinbaren, um damit die touristischen Destinationen finanziell zu entlasten.
Die Vorschläge stiessen auf ein sehr breites und grundsätzlich positives Echo, rund 80 Stellungnahmen wurden eingereicht. Nach einer ersten Durchsicht wird die Analyse geteilt, wonach das Tourismusmarketing im Kanton Bern deutlich zu stärken ist und sich der Kanton aktiv um bedeutende Veranstaltungen bewerben soll. Nicht einverstanden ist eine Mehrheit mit der Absicht, dass der Kanton direkt mit Schweiz Tourismus eine Leistungsvereinbarung abschliesst. Dagegen wird ein zusätzliches finanzielles Engagement des Kantons begrüsst.
Die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern wird nun die zahlreichen Stellungnahmen im Detail auswerten. Anschliessend wird sich der Regierungsrat mit der bereinigten Vorlage befassen. Die aktuelle Planung sieht vor, noch im Jahr 2011 die parlamentarische Behandlung im Grossen Rat aufzunehmen.




