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Mittwoch
22.12.2010

Die Energie Wasser Bern (EWB) und die Swisscom versorgen die Bundesstadt Bern mit Glasfasern bis in die Haushalte. «Die beiden Partner haben einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet und treiben den Ausbau gemeinsam voran», heisst es auf der Website der EWB am Mittwoch. Bis 2017 sollen 90 Prozent aller Gebäude der Stadt erschlossen sein. Die Swisscom übernimmt 60 Prozent der für den Bau notwendigen Investitionen, Energie Wasser Bern 40 Prozent.

Die Swisscom und die EWB besiegelten mit dem Kooperationsvertrag die gemeinsame Errichtung des Glasfasernetzes in Bern, heisst es weiter. Die Leitungen würden durch beide Unternehmen verlegt: Swisscom will 30 Prozent der Wohnungen erschliessen und sei zusätzlich für die Verlegung der Glasfaserkabel zwischen den Quartieren und den Telefonzentralen verantwortlich. Die EWB baue das Glasfasernetz auf 70 Prozent des Stadtgebietes. Beide Unternehmen wollen sich substanziell an den notwendigen Investitionen beteiligen. Die Netzbaukosten sollen sich laut eigenen Angaben auf 172 Millionen Franken belaufen. Davon trägt Energie Wasser Bern 40 Prozent und die Swisscom 60 Prozent. Beide Partner gewähren sich gegenseitig ein langfristiges Nutzungsrecht an den Glasfasern.

Pro Haushalt sollen vier Glasfasern verlegt werden. Die Swisscom und die EWB erhalten je eine Faser zur alleinigen Nutzung. Die übrigen werden nach Bedarf vergeben oder stehen anderen investitionsbereiten Unternehmen zur Verfügung. «Die Verlegung von mehreren Glasfasern pro Haushalt ermöglicht einen offenen Zugang zum Netz, einen sogenannten open access», heisst es in der Mitteilung weiter. Dank des diskriminierungsfreien Zugangs sollen auch Anbieter das Glasfasernetz in Bern nutzen können, die selber nicht in den Ausbau investieren wollen. Die EWB und die Swisscom folgen damit den Glasfaser-Grundsätzen, die am Runden Tisch der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) Anfang Oktober 2009 vereinbart wurden.