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Freitag
31.05.2002

Die Frauenzeitschrif «Meyer`s» aus dem Verlag Meyer in Jona wird nun doch nicht von Bruno Hug und Oliver Prange übernommen. «Die Verkäuferschaft konnte während des Vollzugs der Übernahme wesentliche Vertragspunkte nicht erfüllen», erklärte Bruno Hug auf Anfrage der SDA am Freitagabend, nachdem er das Scheitern der Übernahme in einer Medienmitteilung bekanntgegeben hatte. Hug ging nicht auf weitere Details ein. Auch seien seitens der Gewerkschaften starke Forderungen erhoben worden. «Diese konnten wir nicht erfüllen», sagte Hug weiter.

«Wir haben lediglich gefordert, dass GAV-Bestimmungen eingehalten werden», sagte Comedia-Zentralsekretär Serge Gnos nach Bekanntgabe des gescheiterten Verlegerwechsels. Diese Bestimmungen sehen vor, dass im Fall von Massenentlassungen ein Sozialplan ausgearbeitet werden müsse.

Bruno Derungs vom Verlag Meyer bedauerte das Scheitern des Verlegerwechsels. Was nun mit der Belegschaft geschehen werde, konnte Derungs nicht sagen. «Meyer`s» werde jedoch vorderhand weitererscheinen. Für Derungs liegt die Schuld am gescheiterten Wechsel bei «unrealistischen» Forderungen der Gewerkschaft. Harsche Kritik hatten am Freitag der Schweizer Verband der Journalisten (SVJ) und die Mediengewerkschaft Comedia geäussert. Hug und Prange verhielten sich unsozial und arrogant, kritisieren Comedia und SVJ in einem Communiqué. Die Angestellten würden über eine allfällige Weiterbeschäftigung im Unklaren gelassen. Hug und Prange hatten am vergangenen Dienstag mit dem Kauf von «Meyer`s» 55 Angestellte in gekündigten Verhältnissen übernommen und erklärt, nicht die gesamte Belegschaft weiterzubeschäftigen.