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Montag
20.05.2002

Die italienische Mediengesellschaft Mediaset des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi hat ihr Interesse für die insolvente KirchGruppe bestätigt. Sie will aber abwarten, bis die Bedingungen für eine Übernahme klarer sind. «Es ist offensichtlich, dass die Kirch-Kanäle drei interessante Sender sind. Wir müssen zwei oder drei Wochen abwarten, bis das Überprüfungsverfahren zu Ende ist», betonte Fedele Confalonieri, Präsident der Mediaset. Die Mediaset-Mutter Fininvest hält bereits eine 5-prozentige Beteiligung an der Kirch-Gruppe.

In den vergangenen Wochen hatte die Aussicht eines massiven Einsatzes von Mediaset zur Rettung der insolventen KirchGruppe in ganz Europa eine Welle der Entrüstung ausgelöst. Dem italienischen Ministerpräsidenten, der in Italien drei TV-Kanäle kontrolliert und regierungsfreundliche Manager an die Spitze des Staatsfernsehens RAI gesetzt hat, wurde vorgeworfen, auch die Berichterstattung im europäischen Medienmarkt beeinflussen zu wollen. Alles über Kirch im Archiv