Silvio Berlusconi muss die Freiheit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens respektieren. Die italienische Opposition hat den künftigen Ministerpräsidenten aufgefordert, vor dem G8-Gipfel in Genua Ende Juli die Interessenkonflikte zu entschärfen. Oppositionsführer Francesco Rutelli bat die Präsidenten der beiden Parlamentskammern, die beide zu Berlusconis Wahlallianz gehören, am Montag in einem Brief, sich für eine Klärung des Interessenkonflikts zu engagieren, der aus dem Regierungsamt des Medienunternehmers entstehe. Die Parlamentspräsidenten können laut Gesetz die vier Mitglieder des RAI-Aufsichtsrats und den Chef des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ernennen. Berlusconis Kontrolle über ein privates Fernsehimperium mit drei Sendern sei unvereinbar mit seiner neuen Rolle als Ministerpräsident, der in Italien traditionell grossen Einfluss auf die drei öffentlich-rechtlichen Fernsehsender der RAI hat. Mehr zu Silvio Berlusconi:
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Dienstag
05.06.2001