Content:

Dienstag
08.05.2001

Ein paar Tage vor den Parlamentswahlen am 13. Mai hat Silvio Berlusconi seine Plattform im Internet lanciert. Auf 60 Seiten präsentiert der italienische Oppositionsführer unter http://www.forza-italia.it «fünf grosse Strategien, um das Leben der Italiener zu ändern». Kritiker hatten ihm ein fehlendes Wahlprogramm vorgeworfen. Im Fernsehen wies der Medien-Unternehmer Spekulationen über einen möglichen Verkauf seines Mediaset-Konzerns zurück. Mediaset sei «Kulturgut» des Landes, sagte er im Sender Italia Uno, einem der drei landesweiten Fernsehkanäle seines Konzerns. Gemäss einer Studie des öffentlich-rechtlichen Senders RAI hatte Berlusconi während des Wahlkampfs fast doppelt soviel Bildschirmpräsenz in seiner Senderkette wie der Mitte-Links-Kandidat Francesco Rutelli. Sollte der Forza-Italia-Chef Ministerpräsident werden, wären ein Grossteil der italienischen Sender unter seiner direkten oder indirekten Kontrolle.