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Freitag
13.12.2002

Jetzt ist es defintiv: Das deutsche Kartellamt hat dem Holtzbrinck-Verlag endgültig untersagt, den Berliner Verlag («Berliner Zeitung», «Berliner Kurier», «Tip», «Zitty») vom Hamburger Verlag Gruner + Jahr zu übernehmen, berichtete der deutsche Branchendienst Kress am Freitag. Bereits im November hatte die Amtsstelle eine Abmahnung ausgesprochen. Danach habe Holtzbrinck seine Pläne aber nicht revidiert, so Kartellamtspräsident Ulf Böge, sondern lediglich angeboten, die Stadtillustrierten zu verkaufen. Dem Amt ist das nicht genug - die Wettbewerbshüter fürchten, Holtzbrinck bekomme eine marktbeherrschende Stellung auf dem Lesermarkt bei regionalen Abonnement-Zeitungen in Berlin. Der Verlag ist in der Hauptstadt schon mit dem «Tagesspiegel» präsent. Ein Holtzbrinck-Sprecher kündigte an, dass der Verlag «alle rechtlichen Möglichkeiten» ausschöpfen werde. Er kann entweder vor das Oberlandesgericht ziehen oder eine Ministererlaubnis beantragen. - Mehr dazu: Berliner Zeitungsfusion vorerst gestoppt