Content:

Dienstag
23.10.2018

IT / Telekom / Druck

Ein Berliner Unternehmer stört sich so sehr am Namen von Apples Messenger-App «iMessage», dass er vor dem Landgericht Braunschweig gegen den US-Konzern klagt. Wie Spiegel Online berichtet, will die Firma erreichen, dass Apples Dienst nicht mehr mit dem eigenen verwechselt wird.

Der Kläger, Dietmar Gollnick, ist Chef des Funknetzbetreibers «e*message», der seit 2000 am Markt vertreten ist. Der Apple-Konzern brachte sein Produkt «iMessage» erst 2011 heraus. Der Dienst «iMessage» werde wie «e*message» für das Versenden von Nachrichten benutzt, obwohl die Technologie dahinter eine andere ist.

Golnicks Firma bietet sogenannte Pagerdienste an. Pager sind Meldeempfänger, die etwa Rettungsdienste, Krankenhäuser, aber auch Energieversorger nutzen, um in Notlagen ihr Personal zu alarmieren.

Baden-Württembergs Schulen nutzen Gollnicks Dienste für die Benachrichtigung von Lehrern bei Amokläufen, viel städtische Feuerwehren wie auch die Werksfeuerwehr von Porsche dirigieren ihre Einsatzkräfte per «e*message».

«iMessage» hingegen sei vor allem im Endkundenmarkt bekannt und gehöre zu den am weitesten verbreiteten Services von Apple. Jede Sekunde werden darüber weltweit schätzungsweise 200`000 Nachrichten verschickt. Er funktioniere ähnlich wie eine SMS, die Nachricht wird aber über das Internet übertragen.

Ein Urteil im Streit wird für November erwartet. Das Landgericht Braunschweig deutete an, dass es den Argumenten gegen Apple folgen könnte.