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Donnerstag
10.02.2022

Kino

Mit «La ligne» von Ursula Meier und «Drii Winter» von Michael Koch feiern gleich zwei Schweizer Filme im Wettbewerb ihre Weltpremiere…

Mit «La ligne» von Ursula Meier und «Drii Winter» von Michael Koch feiern gleich zwei Schweizer Filme im Wettbewerb ihre Weltpremiere…

Vom 10. bis zum 16. Februar findet in Berlin wieder ein Filmfestival mit echtem Publikum statt. Das Schweizer Filmschaffen erwartet mit insgesamt elf Filmen im Programm der 72. Berlinale «eine der vielversprechendsten Ausgaben der letzten Jahre», wie es bei der Promotionsagentur Swiss Films heisst.

Mit Ursula Meiers neuem Film «La ligne» und Michael Kochs «Drii Winter» feiern gleich zwei Schweizer Filme im Wettbewerb ihre Weltpremiere.

Für Regisseurin Ursula Meier ist «La ligne» bereits der zweite Film, den sie im Wettbewerb der Berlinale präsentiert. 2012 gewann sie mit «Sister» den Silbernen Bären. «La ligne» ist eine schweizerisch-französisch-belgische Koproduktion.

Das Drama handelt von einer Frau, die nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung für drei Monate per Gerichtsbeschluss keinen Kontakt zur Familie haben darf. In den Hauptrollen zu sehen sind Stéphanie Blanchoud, Valeria Bruni Tedeschi und Elli Spagnolo.

«Drii Winter» ist nach «Marija» aus dem Jahre 2016 der zweite lange Spielfilm von Michael Koch. Er erzählt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte aus einem Schweizer Bergdorf, die mit Laiendarstellerinnen und Darstellern aus der Region gedreht wurde. «Drii Winter» ist seit Jahrzehnten der erste schweizerdeutsch gesprochene Spielfilm, der im Wettbewerb der Berlinale läuft.

Von den elf Schweizer Filmen sind fünf SRG-Koproduktionen, wie die SRG mitteilt. Zu sehen sind «Unrueh» von Cyril Schäublin, «Calcinculo» von Chiara Bellosi und «La reine des Renards» von Marina Rosset.

Die Schweizer Schauspielerin Souheila Yacoub wird als Shootingstar der European Film Promotion ausgezeichnet.

Die Sektion Berlinale Classics Special präsentiert die Weltpremiere der von der Cinémathèque suisse digital restaurierten Fassung von Jean-Luc Godards Film «Notre musique», 2004 produziert von Ruth Waldburger. Im Rahmen der Hommage an die französische Schauspielerin Isabelle Huppert sind ausserdem Godards Film «Sauve qui peut (la vie)» von 1980 sowie der Schweizer Klassiker «La dentellière» von Claude Goretta aus dem Jahre 1976 wiederzuentdecken.

Nach den jüngsten Beschlüssen des Bundes und des Berliner Senats kann das Festival als 2G-plus-Veranstaltung mit zusätzlicher Masken- und Testpflicht in Präsenz organisiert werden. Die angereisten Teams dürfen ihre Filme in den verschiedenen Berlinale-Kinos persönlich dem öffentlichen und akkreditierten Publikum vorstellen. Der European Film Market wird aber rein digital umgesetzt, ebenso der Berlinale Co-Production Market, Berlinale Talents und der World Cinema Fund Day, wie die Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und der Künstlerische Leiter Carlo Chatrian mitteilen.