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Freitag
05.01.2024

TV / Radio

Berlins Bürgermeister Kai Wegner will unangenehme Fragen zu seiner Beziehung mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch verhindern... (Bild: de.wikipedia.org)

Berlins Bürgermeister Kai Wegner will unangenehme Fragen zu seiner Beziehung mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch verhindern... (Bild: de.wikipedia.org)

Der regierende CDU-Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, schaltet einen Medienanwalt ein. Dieser soll eine breitere Presse-Berichterstattung über eine mögliche Beziehung zur CDU-Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch verhindern.

Wegner und Günther-Wünsch tauschten «tiefe Blicke, vertraute Momente, innige Berührungen über Monate hinweg» aus, hat als Erste die «Bild»-Zeitung gerätselt und fragte in der Schlagzeile: «Ist das Liebesleben von Politikern wirklich privat?»

Natürlich durften im genannten Artikel «Experten» nicht fehlen: Thomas Sattelberger, ehemaliger Ex-Telekom-Vorstand und früheres FDP-Mitglied des Bundestags, zündete: «Wenn ich noch aktiver Personalvorstand wäre, würde ich sicherstellen, dass eine solche Beziehung nur in unterschiedlichen disziplinarischen Strukturen möglich ist, das heisst einer von beiden müsste versetzt werden – und wenn das nicht möglich ist, aus dem Unternehmen ausscheiden.»

Der Bürgermeister und die Senatorin schweigen sich über das Thema aus. Der «Fall Kai Wegner» nimmt an Dynamik auf. Nun berichten auch Radio Berlin Brandenburg (RBB) und der «Spiegel».

«Die meisten Berichte problematisieren die mögliche Vermischung von Privatleben und politischen Ämtern. Aus gutem Grund: Politikerinnen und Politiker stehen zwangsläufig unter strengerer Beobachtung durch die Medien als die Masse der Menschen in diesem Land», meldete sich inzwischen auch der Deutsche Journalisten-Verband in seinem Blog zu Wort.

«Wer die Aufgabe der Medien, die Politik zu kontrollieren, ernst nimmt, muss sich auch Antworten auf Fragen gefallen lassen. Zum Beispiel, wie es mit der Weisungsbefugnis des regierenden Bürgermeisters gegenüber seiner Schulsenatorin bestellt ist, wenn private Gefühle mit ins Spiel kommen», resümiert der Deutsche Journalisten-Verband abschliessend.