Auch der 14-seitige Bericht zum Tod der iranisch-kanadischen Fotoreporterin Zahra Kazemi gibt keinen Aufschluss über ihre Todesumstände. Der offizielle Untersuchungsbericht ist am Sonntag von den iranischen Behörden vorgelegt worden. In dem Bericht, der Präsident Mohammed Chatami übergeben wurde, wird die Justiz aufgefordert, weitere Untersuchungen anzustellen. Die Frage ist, ob die Reporterin an den Folgen eines Unfalls in der Haft starb oder an Schlägen.
Zahra Kazemi war am 23. Juni vor dem Evin-Gefängnis in Teheran festgenommen worden, wo sie angeblich gegen ein Fotografierverbot verstossen hatte. Das Ergebnis einer Autopsie sei Tod durch Gehirnblutung gewesen, entweder hervorgerufen durch einen Schlag auf den Kopf mit einem harten Gegenstand oder durch einen Fall auf einen harten Gegenstand.
Sonntag
20.07.2003