Die Arbeitsgruppe Digitale Migration (Digimig) hat am Montag Bundesrätin Doris Leuthard ihren Bericht zum Umstieg von UKW auf DAB+ übergeben. Der Bericht skizziert ein langfristiges Szenario, wie der Umstieg von der analogen auf die digitale Radioverbreitung gestaltet werden kann. In dem Gremium arbeiten Vertreter der SRG und der Schweizer Privatradios unter Moderation des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) zusammen.
Konkret gibt der Bericht 15 Empfehlungen. Bis spätestens 2024 sollen nach den Vorstellungen der Arbeitsgruppe die Radioprogramme schweizweit hauptsächlich digital über DAB+ verbreitet werden. Die analogen UKW-Sender sollen schrittweise abgeschaltet werden.
Für den Übergang sind zwei Phasen vorgesehen: Bis 2019 soll die Nutzung des digitalen Radios zu Hause und unterwegs im Auto durch Kommunikations- und Marketingmassnahmen gefördert werden. «Das neue Radio- und Fernsehgesetz (RTVG) wird zudem eine kräftige Technologieförderung ermöglichen», heisst es in der Mitteilung der Medienstelle der SRG. Eine Nutzungsforschung soll diese erste Phase begleiten.
In der zweiten Phase zwischen 2020 und 2024 sollen die UKW-Sender schrittweise und regional abgestimmt abgeschaltet werden. «Diesen Prozess will die Radiobranche in eigener Verantwortung durchziehen», heisst es weiter. Sie erarbeite gegenwärtig eine entsprechende Vereinbarung.
Der Migrationsbericht macht jetzt konkreter, was der Bundesrat schon 2006 als strategisches Fernziel in der Radioplanung formuliert hatte. Im Frühjahr 2013 hat die Radiobranche zusammen mit dem Bakom die Arbeitsgruppe Digitale Migration gebildet.
In der Arbeitsgruppe sind der Verband Schweizer Privatradios (VSP), die Union Romande des Radios Régionales (RRR), die Union der nicht kommerzorientierten Lokalradios (Unikom), die SRG, das Bakom, das Automobilgewerbe und weitere Branchenkreise vertreten.