Der Chefredaktor des neusten nationalen Privatsenders, U1 TV Station, gibt sich 24 Stunden nach Sendebeginn zufrieden. Der Start sei geglückt, sagte Beni Leoni, doch es gebe noch viel zu tun. Der Start am 1. Dezember sei bewusst mit wenig Brimborium angegangen worden, sagte Leoni am Dienstag auf Anfrage der sda. Es sei klar, dass ein Sender, der in den nächsten drei Monaten auf Testbetrieb läuft, auf den wenigsten TV-Bildschirmen programmiert sei.
Leoni sieht Verbesserungspotenzial bei der Infosendung um 18 Uhr - vor allem aber beim Magazin «Cocktail». Der überregionale Sender erhielt Mitte November eine zehnjährige Konzession für ein deutschsprachiges Programm mit nationaler Verbreitung. Zu sehen ist er derzeit auf 15 Cablecom-Kabelnetzen in der ganzen Deutschschweiz, darunter in den Regionen Aarau, Bern, Biel, Chur, Luzern, Olten, Thun, Winterthur und Zürich. Als Hauptunterschied zu den gescheiterten Vorgängern Tele24 und TV3 nennt Leoni die Finanzierung. Das wesentlich bescheidenere Budget (jährlich 20 bis 25 Millionen Franken) entspreche einer realistischeren Planung. In vier Jahren will der Sender die Gewinnschwelle erreichen.
Dienstag
02.12.2003