Ein Vorstoss im Zürcher Kantonsrat fordert, dass sich der Kanton an der Finanzierung des Luzerner Medienausbildungszentrums MAZ beteiligt. Argument: Die Studierenden aus Zürich seien «benachteiligt».
Finanziert wird das MAZ über Kursgelder sowie über Beiträge von Bund und Kantonen sowie von Stiftern und Sponsoren. Aktuell beteiligen sich zwölf Deutschschweizer Kantone mit einem jährlich wiederkehrenden Beitrag an den Kosten der Journalistenschule.
Der Kanton Zürich hat sich bis anhin finanziell nicht beteiligt. Dies hat zur Folge, dass Studierende aus dem Kanton Zürich zum Beispiel für die Diplomausbildung «Journalismus» eine Studiengebühr von rund 28'000 Franken bezahlen müssen.
Studierende aus Kantonen, die das MAZ unterstützen, bezahlen für die gleiche Ausbildung hingegen nur 18'500 Franken.
«Diese Benachteiligung von Studierenden aus dem Kanton Zürich wollen wir mit der vorliegenden Motion ändern», heisst es in dem am Donnerstag publizierten Vorstoss, der von AL-Kantonsrätin Judith Anna Stofer, EVP-Kantonsrat Hanspeter Hugentobler, SP-Politikerin Carmen Marty Fässler sowie der Grünen Karin Fehr Thoma unterzeichnet ist.
Sie beauftragen den Regierungsrat, einen Vorschlag zu unterbreiten, wie eine «Mitfinanzierung» des MAZ durch den Kanton Zürich aussehen könnte.
Der Kanton Zürich sei ein wichtiger Medienplatz. «Sehr viele grosse und kleine Medienverlage haben hier ihren Hauptsitz und sind verantwortlich für Tausende von Arbeitsplätzen.»
Die Aus- und Weiterbildung von Medienschaffenden sei dabei zentral, heisst es in der Motion weiter. Grosse Medienhäuser würden zwar interne Aus- und Weiterbildungsangebote anbieten. «Für die Medienqualität essentiell sind aber die externen Angebote wie beispielsweise das Institut für angewandte Medienwissenschaften IAM an der ZHAW in Winterthur oder das MAZ in Luzern.»
Viele der Studierenden und Dozierenden am MAZ seien aus dem Kanton Zürich.
