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Montag
10.07.2023

Medien / Publizistik

Am Montag gab die «Republik» bekannt, dass man wegen einer «amtlichen Deadline» bis Ende Juli einen neuen Verwaltungsrat bekannt geben müsse...     (Bild: Webseite Republik)

Am Montag gab die «Republik» bekannt, dass man wegen einer «amtlichen Deadline» bis Ende Juli einen neuen Verwaltungsrat bekannt geben müsse... (Bild: Webseite Republik)

Wenn die «Republik» in ihrem täglichen Newsletter am Ende noch ein «In eigener Sache» anhängt, handelt es sich selten um gute Nachrichten. So auch diesen Montag. Es geht einmal mehr um den Verwaltungsrat.

Im Frühling 2023 wurde bekannt, dass der frühere SRG-Generaldirektor Roger de Weck aus dem Verwaltungsrat austritt. Wenige Tage später folgte der nächste Paukenschlag: Auch die beiden anderen Verwaltungsräte Sylvie Reinhard und Alfonso Wunschheim wollten sich aus dem Aufsichtsorgan verabschieden.

Am Montag gab die «Republik» nun bekannt, dass man wegen einer «amtlichen Deadline» bis Ende Juli einen neuen Verwaltungsrat bekannt geben müsse. Ein nicht ordnungsgemäss bestellter Verwaltungsrat wird als «Organisationsmangel» bezeichnet und kommt in der Praxis vor allem bei KMU vor, die mit dem juristischen Regelwerk überfordert sind oder das nötige Quorum nicht aufbringen können.

Die «Republik» stellt ihren Mitgliedern («Verlegern») vier Personen zur Wahl in den Verwaltungsrat vor. Wobei sich nur ein Kandidat längerfristig für das Amt zur Verfügung stellt. Es handelt sich dabei um Michel Huissoud. Der sendungsbewusste Genfer war bis Ende August 2022 Chef der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK). Vor allem in seinen letzten Jahren trat er immer wieder als vehementer Kritiker der Bundesbehörden in Erscheinung. Die «Republik» bezeichnet ihn als «gefürchteten Sheriff der Bundesfinanzen». Die Lobeshymnen erinnern an die Präsentation von Roger de Weck, der Monate später genervt die Flucht nach vorne ergriff.

Die drei anderen Kandidaten und Kandidatinnen stellen sich «auf jeden Fall» bis zur regulären Urabstimmung im November 2023 zur Verfügung, also nur für ein paar Monate.

Es handelt sich um Karin Landolt, die die Kommunikationsagentur Gesprächskultur führt. Als Selbstständige habe sie das Feingefühl für das Unternehmerische, schreibt die «Republik» in ihrem Newsletter.

Nina Scheu heisst die zweite Kandidatin. Scheu ist freischaffende Journalistin und Mitglied im SRG-Publikumsrat. Roger Staub ist der vierte Kandidat neben dem bereits genannten Huissoud. Er hat während vieler Jahre die Stop-Aids-Kampagne des Bundes geleitet und war bis 2022 Geschäftsleiter der Stiftung Pro Mente Sana.

In einer ersten Reaktion zeigen sich die «Verleger» in der Wahldebatte zufrieden mit den Nominierten. Andererseits kritisieren sie das hohe Durchschnittsalter von über 62 Jahre der Kandidaten und Kandidatinnen.

Das Wahlprozedere dauert noch bis zum 20. Juli.