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Freitag
14.05.2021

TV / Radio

Wie die Meldungen von den Behörden in die Redaktionsstuben der Lokalradios gelangen, war bisher von Kanton zu Kanton unterschiedlich.

Wie die Meldungen von den Behörden in die Redaktionsstuben der Lokalradios gelangen, war bisher von Kanton zu Kanton unterschiedlich.

Stromausfall, Überschwemmung, Grossbrand: Zum Ausspielen von Gefahrenmeldungen an die Redaktionen der Lokalradios setzt der Bund neu auf den Kanal von Keystone-SDA.

Wird’s mal so richtig brenzlig, sind die konzessionierten privaten Radio- und TV-Sender genauso wie die SRG-Kanäle dazu verpflichtet, Gefahrenmeldungen der Behörden zu verlesen.

Wie die Meldungen aber von den Behörden in die Redaktionsstuben der Lokalradios gelangen, war bisher von Kanton zu Kanton ein bisschen anders. Und die Lokalradios verbreiteten diese Meldungen nur grade zu jenen Zeiten, in denen jemand auf der Redaktionen war.

Mit dem neuen Ausspielsystem «Alertswiss NewsML» haben die Behörden mit den Radio-Verbänden nun eine schweizweite Lösung entwickelt.

«Alle Alertswiss-Meldungen werden seit dem 3. Mai 2021 den privaten Radioveranstaltern im NewsML-Format über einen Kanal von Keystone-SDA zugestellt», heisst es am Dienstag beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS).  

Der Vorteil: Viele Stationen können damit einen Kanal nutzen, der im redaktionellen Tagesgeschäft eingespielt ist. Wie die Agenturmeldungen, wird im Ernstfall der Katastrophenalarm bequem ins Redaktionssystem eingespiesen.

«Auch Privatradios, die Keystone-SDA nicht nutzen, und private Fernsehanbieter können die Alertswiss-Meldungen über Alertswiss NewsML kostenlos beziehen», heisst es weiter beim Bundesamt. 

An der bis November 2022 laufenden Testphase beteiligen sich auch private Radio- und TV-Anbieter ohne Konzession. Dies, obwohl sie von Gesetzes wegen gar nicht zum Alarmismus verpflichtet sind.