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Die Plakat-Kampagne mit Sätzen wie «Behinderte liegen uns nur auf der Tasche» hat in der Schweiz seit Montag derart Wellen geschlagen, dass die ursprünglich für Montag, 9. November, vorgesehene Auflösung mit einem erklärenden Plakat-Aushang auf den kommenden Freitag vorgezogen werden soll. Dies gab Mediensprecher Sascha Hardegger von der Plakatfirma APG bekannt, die die Affichen aushängt. Die Kampagne wolle Vorurteile ansprechen, denen Behinderte ausgesetzt sind, sagte er ohne Nennung des Auftraggebers am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. Die Aktion habe ein Riesenecho ausgelöst, ergänzte er: «Das Telefon läuft praktisch pausenlos.»

Im Laufe des Tages haben verschiedene Behinderten-Organisationen gegen die Plakate protestiert. Die Aktion möge vielleicht aus der Sicht des Absenders Sinn machen, werde aber von den Betroffenen selbst als grobe Beschimpfung wahrgenommen. Und die mitbetroffene Plakatbranche ist ebenfalls alles andere als glücklich: «Das ist kommunikativ total falsch», empörte sich Beat Roeschlin von der APG-Konkurrenz Clear Channel Outdoor Plakanda gegenüber dem Klein Report am Mittwoch. Er hoffe jedenfalls, dass sich nach der Auflösung zeige, dass keine böse Absicht hinter der Kampagne stehe.

Ähnlich äusserte sich auch Walter Merz, Geschäftsführer des Werbeagenturen-Verbandes BSW: «Die Plakate, die ich gesehen habe, sind extrem hart in der Aussage, und ich bin gespannt, wie sich die Kampagne auflöst.»