Der Basler SP-Mann Beat Jans ist am Mittwochmittag als Nachfolge von Alain Berset in den Bundesrat gewählt worden.
Im dritten Wahlgang erhielt er 134 von 245 gültigen Stimmen. Auf dem zweiten Platz landete der wild kandidierende Daniel Jositsch, der in allen Wahlgängen auf rund 70 Stimmen kam.
Jon Pult, der andere Kandidat, der von der SP aufs Bundesratsticket gesetzt worden war, versammelte im entscheidenden dritten Wahlgang nur noch 43 Stimmen auf sich.
Damit hat Basel 50 Jahre nach dem Rücktritt von Hans-Peter Tschudi wieder einen Bundesrat. Es ist der dritte überhaupt aus dem Halbkanton in der Nordwestschweiz.
Dass Jans seit Ende 2020 nicht mehr im Parlament unter der Bundeshauskuppel sitzt, sondern in der Basel-Städtischen Regierung, wurde ihm nicht zum Nachteil. Im Gegenteil, seine Exekutiverfahrung machte Jans bei manchen Parlamentarierinnen und Parlamentariern bei der Bundesratswahl zum Favoriten.
Beat Jans hatte bei den letzten Wahlen auch mit einer Ständeratskandidatur geliebäugelt. Auf ein Derby mit Eva Herzog verzichtete Jans am Ende aber. Im Ständerat seien Frauen eh schon stark untervertreten, begründete er seinen Rückzieher.
Jans wuchs als Kind in Riehen vor den Toren von Basel-Stadt in einem Wohnblock auf. Nach einer Lehre als Landwirt bildete er sich zum Agrotechniker weiter und studierte schliesslich an der ETH Zürich Umweltnaturwissenschaften.
Zur neuen Bundespräsidentin wurde Viola Amherd mit 158 Stimmen gewählt.
Alle sechs bisherigen Bundesräte, die sich zur Wiederwahl stellten, wurden vom Parlament in ihren Ämtern bestätigt.
Viktor Rossi von den Grünliberalen wurde zum neuen Bundeskanzler gewählt.