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Montag
17.09.2001

Die Strategie der British Broadcasting Company (BBC) für den neuen Jugendkanal BBC 3 wurde von der Regierung abgelehnt. Das Konzept sei gemäss Aussagen aus Regierungskreisen «vage», «schlecht durchdacht» und «dürftig präsentiert», berichtete «The Guardian». Der «Observer» schreibt, Regierungskreise hätten verlauten lassen, das Sendekonzept sei den bereits bestehenden Programmen wie «E4», «Sky One», «Bravo» und «MTV» zu ähnlich und sehr kommerziell ausgerichtet. Die Regierung ist der Meinung, dass BBC die Fernsehgebühren nicht dazu verwenden könne, ein Programm zu gestalten, das offensichtlich in direkter Konkurrenz mit den Privaten steht. Die Behörden geben nur einem völlig neu überarbeiteten Konzept eine Chance. BBC-Generaldirektor, Greg Dyke, ist «überrascht und enttäuscht», aber man werde ein neues Konzept vorlegen, denn die BBC ist davon überzeugt, sich nur auf dem Markt behaupten zu können, wenn ein jüngeres Publikum angesprochen werden kann. Auch ein Einstieg in das digitale Fernsehen sei notwendig. BBC 3 hätte den bereits existierenden, aber nicht erfolgreichen Kanal BBC Choice ersetzen sollen. Die digitalen Pläne der BBC wurden von der Regierung im Grundsatz gebilligt: BBC 4, ein Kunst- und Kulturkanal, wird BBC Knowledge ersetzen. Weiter sind zwei Kinderkanäle, ein Kanal für Vorschulkinder und einer für ältere Menschen in Planung. Zudem wurden fünf digitale Radioprogramme, darunter eines für Black Music, genehmigt.