Seit heute erscheint die «Basler Zeitung» (BaZ) ohne separate Kulturbeilage. Nach fast fünf Jahren wird das bisher täglich erschienene Magazin im Tabloidformat wieder ins Hauptblatt integriert. Dies, obwohl sich das Kulturmagazin - nach anfänglich grosser Kritik - gut etabliert hatte. An Angebot und Umfang soll indes nichts verändert werden, sagt Christoph Heim, BaZ-Ressortleiter Kultur, auf Anfrage. In der Zwischenzeit habe sich die Mischung aus gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen bewährt, meint Heim und erinnert sich zurück: «Die Neugestaltung war damals allerdings ein emotionaler und energiemässiger Kraftakt.»
Doch nun ist das Kulturmagazin definitiv gestorben. Thom Nagy vom Basler Musikblog «78s» rief Anfang Monat offenbar vergeblich zum Protest auf, als er in einem Artikel die Leserschaft angestiftet hatte, sich bei Herausgeber Matthias Hagemann gegen die «Kastration des BaZ-Kulturteils» zu wehren. Denn laut «78s» ist es gerade dieses Kulturmagazin, was eine regionale Tageszeitung wie die BaZ «noch einigermassen lesenswert» mache.
Hauptgrund für die Rückkehr zum alten Zeitungsformat sind Kosteneinsparungen beim Druck und erhöhte Flexibilität bei den Inseraten. Laut BaZ können die Kosten allein durch diese Massnahme um 1000 bis 2000 Franken pro Tag gesenkt werden.
Freitag
25.09.2009



