Im Übernahmekampf um den Papierkonzern Baumgartner hat der Verwaltungsrat eine vom US-Financiers Asher Edelman beantragte Statutenänderung zur Ablehnung empfohlen. Er versucht den Grundsatz «Eine Aktie, eine Stimme» in den Statuten zu verankern. Damit wolle Edelman, der 27% des Aktienkapitals aber nur einen Stimmrechtsanteil von 3% hält, seine Macht vergrössern, hiess es in einer Medienmitteilung.
Auch die von Edelman am vergangnenen Wochenende beantragte ausserordentliche Generalversammlung wurde vorläufige abgelehnt, da er bis anhin nicht belegen konnte, dass er die obligationenrechtlichen Bedingungen erfülle und eine Aktionärsgruppe mit einem Stimmrechtsanteil von über 10% vertrete. Edelman wollte an der a.o. Generalversammlung über die Abwahl aller Verwaltungsräte ausser des Präsidenten Jacques Baumgartner und Jean-Philippe Rochat abstimmen. Neu sollen Asher Edelman, Stephen McAllister und Sebastiano Andina Einsitz nehmen.
Der gegenwärtige Verwaltungsrat schlägt seinerseits vier neue Verwaltungsräte zur Wahl vor: Daniel Oyon, Professor an der Universität Lausanne, Jean-Noël Thélin von Bobst, Olivier Maillard von der gleichnahmigen Treuhandfirma und der bisherige Verwaltungsrat-Sekretär Kurt Oesch. Die ordentliche Generalversammlung vom 12. Juni wird ebenfalls über den Geschäftsbericht befinden. Baumgartner musste im letzten Geschäftsjahr einen Verlust von 7,7 Mio. Franken hinnehmen. Der Umsatz sank um 1,6% auf 350,4 Mio. Franken. Mehr dazu: Baumgartner im Clinch mit Edelman und Neue Offensive gegen Baumgartner Papiers
Freitag
24.05.2002