Der angeschlagene Waadtländer Papierkonzern Baumgartner Papiers hat einen Käufer für seine Fibertec-Division gefunden: Die auf die Produktion von Zigarettenfiltern spezialisierte Sparte geht an die britische Industriegruppe Bunzl. Die Produktion im waadtländischen Crissier werde weitergeführt, teilte Baumgartner am Freitag mit. Die meisten Arbeitsplätze blieben erhalten. Konkrete Zahlen nannte Baumgartner allerdings nicht, auch der Verkaufspreis wurde nicht veröffentlicht. Der Nettowert der übernommenen Aktiven beträgt laut Communiqué rund 14 Mio. Franken. Der Ertrag wird zur Tilgung der Schulden von Fibertec verwandet. Das Unternehmen in Crissier ist defizitär und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 40 Mio. Franken. Der Verkauf an die Briten muss noch von den zuständigen Behörden genehmigt werden.
Der Verkauf der Sparte Fibertec erfolge im Rahmen der laufenden Restrukturierung der Baumgartner Gruppe, hiess es weiter. Der Konzern will sich künftig auf den Verpackungsbereich konzentrieren. Auf der Verkaufsliste steht gemäss früheren Angaben auch der Papiergrosshandel. Baumgartner will mit dem Erlös seinen Schuldenberg abtragen. Das Unternehmen steht mit 50 Mio. Franken kurzfristigen und 46 Mio. Franken langfristigen Verbindlichkeiten in der Kreide. Vergleiche auch William Angst verlässt Baumgartner Papiers, Baumgartner Papiers: Konzentration auf Verpackungsbereich
Freitag
12.09.2003