Der Verwaltungsrat des Papierkonzerns Baumgartner will klären, ob die Gruppe um den US-Financier Asher B. Edelman über die zur Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung nötigen zehn Prozent der Aktionärsstimmen verfügt. Bis anhin präzisierte Edelman nicht, wer die anderen Aktionäre sind, die hinter dem Antrag stehen. Edelman selber hält drei Prozent der Stimmen. Nach der Prüfung entscheide der Verwaltungsrat über den Zeitpunkt der a. o. Generalversammlung, erklärte VR-Präsident Jacques Baumgartner am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Erfüllt der Edelman-Antrag die gesetzlichen Bestimmungen, könnte an der ordentlichen Generalversammlung vom 12. Juni über die von Edelman verlangte Abwahl von fünf der sieben Mitglieder des Verwaltungsrates befunden werden. Die a.o. Generalversammlung könnte auch am selben Tag durchgeführt werden. Die Gruppe um Edelman will nur den bisherigen Verwaltungsratspräsidenten Jacques Baumgartner und Verwaltungsrat Jean-Philippe Rochat zur Wiederwahl vorschlagen. Neu sollen Asher Edelman, Stephen McAllister und Sebastiano Andina Einsitz nehmen. Bei einer Wahl wollen die neuen Verwaltungsräte in einer ersten Etappe nicht mehr benötigte Immobilien im geschätzten Wert von 65 Mio. Franken verkaufen. Ausserdem soll der Verkauf der französischen Baumgartner-Verpackungstochter Mittel im gleichen Umfang generieren. Die aus beiden Transaktionen erhaltene Summe von 130 Mio. Franken soll an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Pro Aktie sind dies 1000 Franken.
Dienstag
21.05.2002