Der US-Financier Asher Edelman hat kein Glück mit Baumgartner Papiers: Die Generalversammlung des Papierkonzerns hat am Mittwochnachmittag seinen Vorschlag, die Stimmrechtsbeschränkung von 3 Prozent durch das Prinzip «eine Stimme pro Aktie» zu ersetzen, klar abgelehnt. Bereits im Vorfeld der GV war Edelman mit seinem Vorschlag abgeblitzt, eine aussordentliche GV einberufen zu lassen.
«Herr Edelman hat uns den Beweis nicht erbringen können, dass er mehr als 10 Prozent der Aktionärsstimmen vertritt», sagte Verwaltungsrats-Präsident Jacques Baumgartner an der GV. Er verteidigte die 3-Prozent-Klausel vor allem als Schutz vor der Einflussnahme durch einen einzigen Aktionär oder eine Aktionärsgruppe, deren Interessen sich «nicht unbedingt mit jenen des Unternehmens decken müssen.» Es könne nicht angehen, dass eine Investorengruppe die Kontrolle über ein Unternehmen übernehmen könne, um dieses anschliessend auszuhöhlen.
Edelman hatte schon im Jahr 2000 einen Versuch unternommen, die Statuten von Baumgartner zu ändern. Die Eidg. Bankenkommission hatte ihm Recht gegeben. Das Bundesgericht entschied aber im Sinne der Baumgartner Papiers: Die Statuten würden dem Schweizer Gesetz entsprechen und seien mit dem Börsenrecht vereinbar. Mehr dazu: Baumgartner Papiers erwartet Betriebsverlust und Baumgartner Papiers: Kaum Chancen für Edelman
Mittwoch
12.06.2002