Im Streit über die Neuordnung des Berliner Zeitungsmarktes wehrt sich der Hamburger Bauer-Verlag gegen Vorwürfe, den «Tagesspiegel» im Auftrag des Axel-Springer-Verlags kaufen zu wollen. In einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement habe sich der Bauer-Anwalt «mit Nachdruck gegen die Unterstellung» verwahrt, sein Mandant handle für Springer, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» am Dienstag. Um diesen Verdacht zu entkräften, hat sich der Bauer-Verlag («Bravo», «TV Movie», «Neue Revue») bereit erklärt, den Fortbestand des «Tagesspiegels» über eine Vertragsstrafe abzusichern. Dafür seien bislang zehn Millionen Euro avisiert. Der Holtzbrinck-Konzern befürchtet, der «Tagesspiegel» könnte nach einem Kauf eingestellt werden, damit Leser und Werbekunden zu den Berliner Springer-Zeitungen abwanderten. Siehe auch Gezerre um «Tagesspiegel» geht weiter
Dienstag
15.07.2003