4,5 Millionen US-Dollar Schadensgeld muss der Bauer-Verlag an die Australierin Rebel Wilson bezahlen. Dies, weil die Karriere des Hollywoodstars aus Sicht der Richter durch die Berichterstattung in den australischen Zeitschriften «OK» und «Womens Weekly», die zum Hamburger Verlag gehören, Schaden genommen habe.
Wilson machte vor dem Gericht in Melbourne geltend, dass ihr die rufschädigenden Berichte Engagements in grossen Filmproduktionen verbaut hätten. Unter anderem beklagte die 37-Jährige, dass in mehreren Artikeln im Jahr 2015 unwahre Gerüchte über ihr Alter gestreut worden waren.
Das Gericht folgte in den wesentlichen Punkten der Argumentation der Klägerin. Ihr Image als «integere Schauspielerin» habe durch die Presseberichte erheblichen Schaden erlitten, besonders auch deshalb, weil die Berichte über Australien hinaus gelesen worden seien, berichtete die australische Zeitung «Herald Sun» am Mittwoch. Richter John Dixon sprach von einer «Kampagne» der Bauer-Zeitschriften gegen Wilson, mit der sie kommerzielle Ziele verfolgt hätten.
Wilson erhielt die höchste Entschädigungssumme zugesprochen, die in Australien in einem vergleichbaren Fall je vergeben worden ist. «Richter Dixon sprach mir eine Rekordsumme zu, und ich bin extrem dankbar für das», frohlockte Wilson nach der Verkündung des Gerichtsurteils auf Twitter. «Es entspricht viermal dem australischen Rekord!»
Wilson kennt man zum Beispiel aus Filmen wie «Brautalarm», «How to be Single» oder «Pitch Perfect».