Mittlerweile hätten über 16 000 Personen die «Basler Zeitung»-Petition gegen Blocher, Somm und Tettamanti unterschrieben. Und stündlich kämen noch über 100 Unterschriften dazu und man sei «nicht bereit, sich die Gesprächsthemen von der SVP diktieren zu lassen und damit selber Teil einer Propaganda zu sein, welche auf die jeweils nächsten Wahlen zielt», schreibt der Basler Schriftsteller Guy Krneta von Kunst+Politik in einer Mitteilung am Wochenende.
Die «NZZ am Sonntag», die vor einer Woche das Engagement von Christoph Blochers Firma Robinvest beim «Basler Zeitungs»-Deal öffentlich machte, doppelt nun nach. «Christoph Blocher ist nicht erst seit Kurzem für die `Basler Zeitung` tätig, wie deren Besitzer suggerieren. Der SVP-Stratege war bereits involviert, als Tito Tettamanti und Martin Wagner das Medienunternehmen im letzten Februar kauften.» Und die NZZ-Sonntagsausgabe schreibt weiter, dass die Robinvest vor der Übernahme die Finanzlage der BaZ geprüft habe. Blochers Firma führe auch Strategieseminare für die BaZ-Verantwortlichen durch, so die «NZZ am Sonntag».
Im Schreiben von Kunst+Politik heisst es weiter: «Verschiedene Privatpersonen aus Basel und Umgebung, denen die Meinungs- und Medienfreiheit ein wichtiges Anliegen ist, haben in einem ersten Schritt bachmann medien ag beauftragt, die Realisierung einer neuen Zeitung für Basel zu prüfen. Geplant ist ein Medium im Eigentum seiner Abonnenten, das täglich online und wöchentlich in gedruckter Form erhältlich ist. Es soll parteiunabhängig sein, differenzierte Information und eine ausgeprägte regionale Forumsfunktion bieten.»
Das angekündigte Podium am Mittwoch müsse abgesagt werden. Viele der angefragten Podiumsgäste können aus terminlichen Gründen nicht dabei sein. Dazu komme, dass weder die BaZ-Eigentümer noch die ansonsten recht gesprächsfreudige Chefredaktion bereit sind, sich mit ihnen auf ein Podium zu setzen, teilte Kunst+Politik weiter mit.




